Das perfide Spiel mit der Angst

Im Rahmen der „Streiflichter“-Reihe ist am Freitag, 11. November um 19.30 Uhr der Theologe und Journalist Jan Christian Pinsch im evangelisch-reformierten Gemeindehaus am Kirchplatz Schötmar (Am Kirchplatz 1b) zu Gast. Er referiert zum Thema „Verschwörungserzählungen und Antisemitismus. Das perfide Spiel mit der Angst“.

Antisemitismus, Populismen und Formen des politischen und religiösen Extremismus haben in Krisenzeiten Hochkonjunktur. Sie suchen scheinbar Schuldige, spielen mit Zukunftsängsten und schaffen Identität und Gruppenzugehörigkeit durch Ausgrenzung. Verschwörungserzählungen sind dabei so selbstvergewissernd, dass sie aus ihrer inneren Logik heraus scheinbar faktenresistent sind. Ein häufiges Narrativ ist die künstliche Einteilung in die Gruppen „Wir“ und „die Anderen“ bzw. „die da oben“. Dieses „Othering“ führt zu Diskriminierung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Auffällig oft stehen dabei Jüdinnen und Juden sowie Israel im Fokus, wie der Referent aus ausgewählten Beispielen zeigen wird.

Jan Christian Pinsch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter für Historische Theologie am Institut für Evangelische Theologie der Universität Paderborn, Lehrbeauftragter am Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, freier Journalist und Prädikant in der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Schötmar.

Veranstalter sind der Christliche Bücherverein Schötmar und die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Schötmar. Der Eintritt ist frei, im Anschluss werden Snacks und Getränke gereicht.