Liebe Gemeindemitglieder!

Die ersten Kommunen im Kreis Lippe verfügen, dass ab Samstag, 14. März, alle öffentlichen Veranstaltungen auf dem Gebiet der jeweiligen Kommune untersagt werden. Nach unseren Informationen wird eine solche Verfügung für alle Kommunen in Lippe erfolgen. Sie wird zunächst bis zum 19. April befristet sein.

Daher wurde uns und allen Kirchengemeinden in Lippe von der Leitung der Lippischen Landeskirche mitgeteilt, dass ab sofort in allen Kirchengemeinden zunächst bis zum 19. April keine Gottesdienste mehr stattfinden können. Das gilt auch für unsere Gemeinde.

Darüber hinaus müssen auch alle anderen Gemeindeveranstaltungen (Kinder- und Jugendgruppen, Musikgruppen, Seniorennachmittage etc.) bis zu diesem Datum abgesagt werden.

Die Kilianskirche wird weiterhin montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr für Sie offen sein, wenn Sie für sich einen Ort der Ruhe, Besinnung und Andacht in diesen unruhigen Zeiten suchen.

Auch sonntags von 10 bis 11.30 Uhr ist die Kirche geöffnet. Zu dieser Zeit wird auch immer einer unserer Pfarrer anwesend sein, so dass Sie die Möglichkeit zu seelsorgerlichen Gesprächen haben.

Darüber hinaus können Sie unsere Pfarrer für ein seelsorgerliches Gespräch jederzeit telefonisch kontaktieren: Pfarrer Matthias Schmidt unter (05222) 81782, Pfarrer Markus Honermeyer unter (05222) 81955, Pfarrer Andreas Gronemeier unter (05222) 81315.

Herzlich eingeladen sind Sie in dieser Zeit auch, Gottesdienste im Radio oder Fernsehen zu verfolgen oder online über www.kirche.plus.

Ihnen dies mitteilen zu müssen, fällt uns außerordentlich schwer, sind doch Gottesdienste und Gemeindeveranstaltungen Orte, aus denen wir als einzelne, als Gemeinde und als Kirche leben. Wir sehen dies jedoch auch als Ausdruck der Solidarität und Nächstenliebe gegenüber den Menschen, die in besonderer Weise durch das Virus gefährdet sind und hoffen hier auf Ihr Verständnis.

Kommen Sie alle gut und gesund unter Gottes Segen durch die kommende Zeit.

Im Namen des Kirchenvorstands,

Dr. Almut Ludewig

Liebe Gemeinde,

Wie viele Gespräche, wie oft haben Sie mit Familie, Freunden und Nachbarn in den letzten Tagen über die Flüchtlingskrise an der Grenze zwischen der Türkei und Griechenland geredet? Wie oft haben Sie über Klimaschutz à la Fridays for future geredet? Oder: Der CDU-Parteitag und die Wahl eines Nachfolgers von AKK? Alles unwichtig gerade! Wo sind die Themen allesamt geblieben, die die Republik in endlosen Talkshows und am Stammtisch bewegt haben? Was ist passiert? „Corona“ ist passiert.

Die Nachrichten, sie sind voll davon. Ob es die Tagesschau in der ARD, das Heute Journal im ZDF, Radio oder die Nachrichtenseiten im Internet sind, überall heißt es: Coronavirus, SARS-CoV-2 oder COVID-19. So werden die Bezeichnungen immer geläufiger und wir wissen nun lange Ungewusstes: Corona meint die Virusfamilie. SARS-CoV-2 meint den konkreten Virus dieser Familie und ist die Abkürzung für „Severe Acute Respiratory Syndrome-Coronavirus-2“, zu Deutsch also „Schweres akutes Atemwegssyndrom Coronavirus 2“. Diejenigen, die nach einer Infektion mit dem Virus Symptome zeigen, leiden aber dann unter der Atemwegserkrankung Covid-19. Die Bezeichnung ist wieder eine Abkürzung, die von „Coronavirus-Disease“ und dem Jahr des ersten Auftretens, also 2019, herrührt, eben Covid-19.

Egal, ob es nun um das Coronavirus geht, SARS-CoV-2 oder COVID-19 – eine Unsicherheit schwingt allerorten mit. Menschen werden in Quarantäne gesetzt, Städte und ganze Regionen abgeriegelt, Grenzen, Schulen und Kindergärten geschlossen und Hände werden sich zur Begrüßung nicht mehr gegeben. Veranstaltungen werden abgesagt – auch kirchliche Veranstaltungen werden bis zum 19. April 2020 (Gottesdienste) bzw. 30. April 2020 (Veranstaltungen) vorsichtshalber ausfallen. Und manch einer wird sich denken: Na, übertreiben die es nicht? Und andere mögen sich denken: Da muss noch viel mehr geschehen! Das Problem: Sehen können wir das Virus ja nicht.

Und doch: Die Folgen sind schon jetzt massiv und unübersehbar. Und es ist absehbar, dass es wohl eher mehr als weniger Einschränkungen gibt, jedenfalls die nächsten Tage und Wochen.

Werfe ich einen Blick in die Bibel, so fallen mir viele Geschichten auf, in denen es um Unsicherheit, ja, vielleicht sogar Panik geht. Gewiss geht es da nicht um Viren, aber um unmittelbare Gefahren: Feindliche Kriegsheere stehen vor Jerusalem, plündernd und mordend. Tyrannisierende Pharaonen und Könige trachten nach Hab und Leben. Geflüchtete Menschen stehen mit Nichts in den Händen in der Fremde von Babylon. Auch wenn das ein anderes Kaliber ist, mir viel, viel bedrohlicher erscheint, so sind das doch schon längst passierte Geschichten. Das war früher, ja, „Corona“ ist heute. Hier in Deutschland, in Lippe, in Bad Salzuflen-Schötmar.

Und doch wollen diese vielen Geschichten in der Bibel, diese Geschichten von früher, etwas erzählen ins Heute. Das wurde alles in der Bibel aufgeschrieben, damit nachfolgende Generationen darin lesen können und nachspüren, nacherleben können, was damals passiert ist und v.a. was damals geholfen hat. Und das ist Gott. Immer und immer wieder. Etwa 1.000 Jahre Geschichte der Menschheit sind in der Bibel abgedruckt. Und immer wieder hat es sich neu als wahr erwiesen, wie es heißt: Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit (2.Timotheus 1,7). Immer wieder haben Menschen im Angesicht von Unsicherheiten die Erfahrung gemacht: Lebt nicht aus der Angst, sondern lebt aus dem Vertrauen! Der Geist der Kraft, Gottes Kraft als Schöpferkraft ist in uns, ist bei uns. Gottes Geist der Liebe als wohlwollender, tröstender und gütiger Geist umfängt uns. Gottes Geist der Besonnenheit als ruhiger Pol im Strudel der Ereignisse ist der Felsen, der hält, darauf wir das Haus des Glaubens gebaut haben.

Bei allem, was jetzt an Vorsichtsmaßnahmen ergriffen wird, wissen wir: Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln (Ps 23,1). Das hilft gegen Panik und Überreaktion.

Der Blick in die Nachrichten der letzten Tage, die ernsten Gesichter der Politiker und Experten, die Maßnahmen der Schließung und Abschottung überall auf der Welt lassen bisweilen ja den Gedanken auftauchen, dass das Ende der Welt ist. Das ist es natürlich nicht. Das ist nicht das Ende der Welt. Aber es ist ein Innehalten der Welt. Es ist ein vorsichtiges Tasten nach dem, was gerade gefordert ist – medizinisch oder auf Grund des öffentlichen Drucks. Manchmal geht es nicht anders, als vorsichtig auf Sicht zu fahren und dann Entscheidungen zu treffen, wenn sich deutlicher abzeichnet, was zu tun ist.

Was wir als Kirche, was wir als Christen in der Kirche und zu Hause tun können, das ist doch zweierlei: Zunächst dort Hilfe leisten und Unterstützen, wo es nötig bzw. verantwortbar ist. Unsere Stärke als Kirche und Christen ist von alters her, dass wir uns um kranke und bedürftige Menschen sorgen. Und sei es auch nur ein liebgemeinter Anruf, ob denn alles in Ordnung ist.

Das, was wir als Christen, hier in der Kirche und zu Hause aber v.a. tun können, das ist beten im Vertrauen auf Gott. Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit (2.Timotheus 1,7). Gott hat uns gegeben den Geist des geduldigen Vertrauens. Gott hat uns gegeben die Gewissheit, dass er – komme, was wolle, früher, heute und in Zukunft! – bei uns ist. Er hat uns gegeben den Geist Kraft, den Geist der Liebe und den Geist der Besonnenheit.

Du Gott der Kraft,

Ungewissheit und Angst erfüllen unsere Gedanken.

Wir sind in Sorge.

Wir sorgen uns um unsere Lieben.

Wir vertrauen sie deiner Fürsorge an.

Behüte und bewahre sie.

Und wir vertrauen uns deiner Fürsorge an.

Behüte uns und bewahre uns.

Wir bitten Dich: Herr, erbarme Dich.

Du Gott der Liebe,

Krankheit bedroht uns alle und besonders die Schwachen.

Viele fühlen sich hilflos.

Wir vertrauen die Kranken deiner Fürsorge und unserem Gebet an.

Behüte und bewahre sie.

Wir bitten für die Sterbenden –

in unserer Nähe und in aller Welt.

Behüte sie und erbarme dich.

Wir bitten Dich: Herr, erbarme Dich.

Du Gott der Besonnenheit,

Wir danken dir für alle,

die in Krankenhäusern, Laboren und Ämtern arbeiten

und sich um das Wohl aller mühen.

Behüte und leite sie und erbarme dich.

Wir bitten Dich: Herr, erbarme Dich.

Du Gott des Lebens, Jesus Christus,

du rufst uns und wir wollen dir nachfolgen.

Hilf deiner Gemeinde,

mache ihren Mut größer als ihre Furcht,

tröste sie in Angst,

begeistere sie,

erfülle sie mit Liebe

damit sie deine Liebe weitergibt.

Denn du hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht,

sondern der Kraft

und der Liebe

und der Besonnenheit.

Heute und alle Tage.

Amen.

Pfarrer Dr. Sven Lesemann

Die evangelisch-reformierten Kirchengemeinden Schötmar und Bad Salzuflen laden gemeinsam am Mittwoch, 19. Februar zum Frühjahrs-Grünkohlessen ein. Beginn ist um 12 Uhr im Gemeindehaus der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Schötmar am Kirchplatz. Eingeladen ist die Altersgruppe der 65- bis 70-Jährigen in Bad Salzuflen und Schötmar. Anmeldungen hierfür nehmen das Gemeindebüro in Schötmar unter der Telefonnummer (05222) 81446 oder per E-Mail (Kontakt@kirche-schoetmar.de) oder Pfarrerin Grüber und Pfarrer Dr. Lesemann gerne entgegen.

Warum eigentlich? Warum glauben Menschen an Gott? Oder warum eigentlich nicht? Gibt es handfeste Gründe, die einem helfen an Gott zu glauben? Was bringt mir der Glaube eigentlich? Mit diesen spannenden Fragen wird sich der YouGo am Sonntag, 26. Januar um 18 Uhr in der evangelisch-reformierten Kilianskirche in Schötmar beschäftigen. Und das Ganze jung, frisch und humorvoll – sodass man Spaß hat, den YouGo zu erleben. Dazu werden einige Menschen etwas aus ihrem Leben erzählen und was ihnen am Glauben wichtig ist. Und TEN SING Knetterheide wird mit seiner Band und dem Chor dafür sorgen, dass der Gottesdienst einen modernen musikalischen Rahmen haben wird. „Das wird ein Gottesdienst, der Spaß machen und sich lohnen wird“, versprechen die Veranstalter. „Also: Komm und sei dabei!“

Studien zufolge werden sich die Mitgliederzahlen der beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland bis 2060 halbiert haben. Auch in Lippe sind sie seit Jahren rückläufig. Ein Hauptgrund ist die Altersentwicklung, aber auch Austritte spielen eine Rolle. Ein neues Angebot in der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Schötmar versucht nun, auch junge Erwachsene stärker in die Gemeinde einzubinden.

Robin Meier (Promotionsstudent an der Universität Bielefeld) und Jan Christian Pinsch (Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Paderborn) sind im dortigen Kirchenvorstand mit 25 bzw. 31 Jahren die beiden jüngsten Mitglieder. Ihre Generation sehen sie in der Kirche deutlich unterrepräsentiert: „Viele beteiligen sich nach der Konfirmation nicht weiter aktiv in der Gemeinde, weil sie denken, dass sie dort keine Rolle spielen.“ Deshalb haben sie sich das Angebot „Eat & Talk“ überlegt und dafür alle Gemeindemitglieder zwischen 18 und 35 Jahren per Postkarte eingeladen. „Dabei wollen wir gemütlich zusammen essen und über die Themen sprechen, die unsere Generation bewegen“, erklären sie. „Vielleicht haben ja auch Glaube und Kirche etwas dazu zu sagen.“ Die Veranstalter können Impulse zu verschiedenen Themen geben, freuen sich aber vor allem auf die Anregungen der Teilnehmer.

Am Donnerstag, 9. Januar um 19.30 Uhr findet daher ein erstes Treffen in der Begegnungsstätte Schötmar (Am Kirchplatz 1c) statt, danach geht es an jedem ersten Donnerstag des Monats weiter. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Auch interessierte Nicht-Gemeindemitglieder sind willkommen.

Zum Jahreswechsel gibt es am Dienstag, 31. Dezember um 17 Uhr einen Jahresschlussgottesdienst in der Kilianskirche. Superintendent Andreas Gronemeier gestaltet die Feier am Silvesterabend mit Abendmahl. Für die Nachbarschaft am Schötmaraner Tor findet am Silvesternachmittag um 15 Uhr eine Jahresschlussandacht und Tischabendmahl mit Pfarrer Matthias Schmidt statt. Am Mittwoch, 1. Januar gibt es anstelle eines Gottesdienstes um 11 Uhr ein Neujahrsfrühstück mit Andacht. Pfarrer Matthias Schmidt wird die Neujahrsandacht in der Begegnungsstätte leiten.

Pfarrer Markus Honermeyer ist seit 1999 tätig im 2. Pfarrberzirk der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Schötmar, seit 2008 mit einem Stellenumfang von 75 Prozent. Seit einigen Jahren ist nach der Gemeindegliederzahl eigentlich eine Reduzierung auf 50 Prozent angezeigt. Nach dem Weggang von Pfarrer Matthias Grundmann aus dem 1. Pfarrbezirk der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Schötmar-Knetterheide, vorbehaltlich der Genehmigung durch die Landeskirche, wird dort ein 50-prozentiger Dienstauftrag erteilt.

Pfarrer Markus Honermeyer hat sich bereit erklärt, diesen Dienst zu übernehmen. Von den 50 Prozent Dienstumfang in der lutherischen Gemeinde Schötmar-Knetterheide werden die Hälfte, also 25 Prozent, Dienstumfang aus Mitteln der Gemeinde finanziert, um eine sofortige Kürzung auf 25 Prozent, die rechnerisch geboten wäre, abzuwenden. Pfarrer Honermeyer wird also zukünftig in beiden Gemeinden Schötmars zu je 50 Prozent seines Dienstes tätig sein. Die Kirchenvorstände, die Pfarrer der beiden Gemeinden und Pfarrer Honermeyer selbst sehen erwartungsvoll auf diese neue Konstellation.

Für die sorgfältige Klärung, welche Aufgaben genau indem gesetzten Rahmen zu erfüllen sind, finden zu Beginn des Jahres noch Beratungen statt. Die Veränderungen für Pfarrer Honermeyer sollen voraussichtlich ab 1. Februar 2020 gelten. Für ihn bedeutet das auch einen Abschied aus dem Dienst in der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Bad Salzuflen, den er seit 2008 mit einem Viertel-Dienstumfang wahrgenommen hatte.

„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit!“: Mit dieser ersten Liedzeile lädt die Kantorei zum diesjährigen Konzert am zweiten Adventssonntag, 8. Dezember um 18 Uhr in die Kilianskirche ein. Auf dem Programm stehen bekannte Adventslieder zum Zuhören und Mitsingen, dazu Chor- und Instrumentalmusik u.a. von A. Hammerschmidt und J. Pachelbel (Kanon und Gigue). Dabei erklingen manche Adventslieder in neuer Gestalt. Es musizieren Carolin Franke (Sopran), ein Barockblechbläserquartett, ein Streicherensemble und die Kantorei der Kilianskirche unter der Leitung von Uta Singer. Der Eintritt ist frei.

Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen ökumenischen Laternenumzug der drei Kirchengemeinden zum Martinstag. Treffpunkt am Samstag, 16. November um 17 Uhr ist das Gemeindehaus der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde am Kirchplatz Schötmar. Nach einer kurzen Begrüßung geht es dem reitenden „Martin“ folgend durch Schötmar (Route: Am Kirchplatz – Begastraße – Schülerstraße – Schloßstraße – Am Alten Teich – Elisabethstraße – Heldmanstraße – Marktplatz – Begastraße – Am Kirchplatz). Der Zug wird von Fackelträgern der Feuerwehr begleitet und durch die Polizei gesichert. Unterwegs halten die Teilmehmer an und singen die Laternen- und Martinslieder mit den Bläsern.

Nach dem Umzug wird in der Kilianskirche das Martins-Spiel aufgeführt, bei dem alle die Refrains mitsingen können. Die erwachsenen Begleiter werden gebeten, vorab mit ihren Kindern die Laternen- und Martinslieder und das Lied „Gott, dein guter Segen“ einzuüben, die beim Umzug und dann in der Kirche gesungen werden sollen. Am Schluss der Veranstaltung ist eine Sammlung vorgesehen, die in diesem Jahr für „Diakonie-Katastrophenhilfe“ und „Caritas International“ bestimmt ist. Dabei gibt es auch die beliebten „Stutenkerle“. Mit ihren Spenden können die Teilnehmer also wie einst Martin von Tours durch Teilen helfen.

Im Rahmen der Gottesdienstreihe „Profile“ ist in einem ökumenischen Festgottesdienst in der Kilianskirche Schötmar die Gründung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) im Stadtgebiet Bad Salzuflen gefeiert worden. Elf Kirchengemeinden und kirchliche Gemeinschaften sind Gründungsmitglieder der ACK Bad Salzuflen, die die Zusammenarbeit in Gottesdiensten, die gemeinsame Bildungsarbeit oder auch die Vertretung gemeinsamer Anliegen in der Öffentlichkeit intensivieren möchte, schreibt die Lippische Landeskirche in einer Pressemitteilung.

Die Predigt im Gottesdienst hielt Präses i.R. Klaus Bröhenhorst (Hildesheim). Er erinnerte an die Aufbruchstimmung der Jugend vor 50. Eine ähnliche Zuversicht vereine auch Christen in Bad Salzuflen. Es sei gut, dass Christen des Stadtgebietes Trennendes überwinden und zusammenkommen.    

Pfarrerin Annette Muhr-Nelson, Vorsitzende des ACK-NRW mit 36 Mitgliedskirchen, begrüßte den ACK Bad Salzuflen als 43. lokales Mitglied. Die Ökumene bejahe die versöhnte Vielfalt. „Jesus bittet Gott, dass sie eins sind, damit die Welt am Zeugnis der Christen die Liebe Gottes erkennt. Wir wollen unsere Unterschiedlichkeit nicht in Abgrenzung voneinander pflegen und erkennen Andersartigkeit als Bereicherung an.“ Jede Tradition gebe ein Stückchen von der vielfältigen und reichen Wesenheit Gottes wieder. Es sei erfreulich, dass die Neuapostolische Kirche Gründungsmitglied sei und sich der Ökumene geöffnet habe, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Die Delegierten der elf Gründungsmitglieder erbauten als Symbol der Einheit in Christus ein Kreuz aus Steinen mit dem Namen ihrer jeweiligen Gemeinde und unterzeichneten die Satzung der ACK im Stadtgebiet Bad Salzuflen. Kirchenrat Tobias Treseler begrüßte die Gründung der ersten lokalen ACK in Lippe, die auf dem Weg versöhnter Vielfalt großen Rückhalt und Vorbildcharakter für die Region habe.

Die stellvertretende Bürgermeistern Marion von Canstein (SPD) überbrachte Glückwünsche der Stadt und ermutigte, den versöhnten Weg weiterzugehen. „Diese Kraft des Zusammengehens benötigen wir angesichts einer immer komplexer werdenden Welt in allen Bereichen des Lebens, um zerstörerischer Ausgrenzung und Gewalt entgegenzuwirken“, wird sie in der Pressemitteilung zitiert. Der Gottesdienst wurde musikalisch umrahmt von der Kantorei der ev.-ref. Kirchengemeinde Schötmar unter Leitung von Uta Singer sowie Jonathan Misch (Geige) und Lothar Möller (Klavier).

Das Bild zeigt von links: Katrin Bünting, Maria Kapetschny, Annette Muhr-Nelson, Volker Adam, Tobias Treseler, Dr. Burkhard Krüger, Andreas Gronemeier, Micha Reischuck, Dr. Sven Lesemann, Michael Block, Klaus Bröhenhorst, Dr. Claus Jourdan, Dr. Almut Ludewig, Peter Homburg, Steffie Langenau, Marion von Canstein, Dorothee Niederlag. Nicht auf dem Bild zu sehen sind Christiane Schmidt und Jutta Schlitzberger. (Foto: Lippische Landeskirche)