Ein besonderes Jubiläum steht am Donnerstag, 7. Januar an: Dann heißt es ein Jahr „Eat & Talk“! Anfang 2020 war die Veranstaltungsreihe der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Schötmar für junge Erwachsene zwischen 18 und 35 Jahren ins Leben gerufen worden. Die können sich zwar seit dem Beginn der Pandemie nicht mehr zum gemeinsamen Kochen und Unterhalten in der Begegnungsstätte treffen, aber sind dafür erfolgreich in einen digitalen Raum umgezogen.

Trotz Corona gab es so immer am ersten Donnerstag eines Monats leckeres Essen und spannende Gespräche in schöner Gemeinschaft – als Zoom-Videokonferenz mit Gästen und einem eigenen „Lieferdienst“. Dieses Mal sind wieder zwei spannende Gäste dabei: Jonas ist Deutscher und arbeitet in einem ostwestfälischen Weltkonzern, seine Frau Tiffy stammt aus Thailand und ist als Juristin und Englischlehrerin tätig. Die werdenden Eltern leben hauptsächlich in Lippe, sind aber auch regelmäßig in Singapur, und können von Mentalitätsunterschieden und globaler Verbundenheit erzählen.

Beginn ist um 19.30 Uhr, Infos und Anmeldung per Mail an eatandtalk@kirche-schoetmar.de.

Die evangelisch-reformierte Kilianskirche in Schötmar wird – trotz Corona-Pandemie – über die Weihnachtsfeiertage bis zum 10. Januar 2021 geöffnet sein. An allen Werktagen kann in der Zeit von 15 bis 16.30 Uhr die wunderschöne Weihnachtskrippe, von Hand im westfälischen Stil erarbeitet, besichtigt werden. Zu den sonst üblichen Gottesdienstzeiten werden in unregelmäßigen Abständen Lesungen gehalten werden und es wird Orgelmusik erklingen. Mitglieder des Kirchenvorstandes und die Pfarrer werden für seelsorgerliche Gespräche zur Verfügung stehen.

Vor allem am Heiligen Abend (14 bis 20 Uhr) sowie zu den üblichen Gottesdienstzeiten wird die Kilianskirche Schötmar geöffnet sein. Die Präsenzgottesdienste in der Zeit bis zum 10. Januar, also auch an Weihnachten, sind – der dringenden Empfehlung der Lippischen Landeskirche folgend – abgesagt. Weitere Informationen und Angebote folgen hier auf unserer Website.

Herzliche Einladung und Gottes Segen – vor allem Gesundheit für das neue Jahr 2021 – wünscht Ihnen

Der Kirchenvorstand der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Schötmar

An diesem Sonntag, dem Abend des 3. Advent, lädt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Bad Salzuflen zu einer besonderen Andacht um 18 Uhr in die Kilianskirche in Schötmar ein.

Seit längerer Zeit, zunächst in England und den USA, ist der weltweite Gedenktag für verstorbene Kinder entstanden, im angelsächsischen Raum der „worldwide candle lighting day“. Ein Licht entzünden, das ist nicht viel. Es kann aber ein Zeichen sein gegen innere und äußere Dunkelheit, gegen das Vergessen und für die Solidarität mit Trauernden.

Der Gedanke des „worldwide candle lighting day“ will die weltweite Verbundenheit zwischen und mit den Eltern verstorbener Kinder ausdrücken, indem in allen Ländern von 19 bis 20 Uhr ein Licht ins Fenster gestellt wird und so eine ununterbrochene Lichter-Strecke sich um den Erdball zieht. Jeder darf auch zu Hause sein Gedenken mit einem Licht ausdrücken, dass an diesem Tag von 19 bis 20 Uhr durchs Fenster leuchtet. Das Gedenken soll die vielfältigen Schicksale von verstorbenen Kindern einschließen.

Wir möchten mit den Worten und Klängen der Andacht Raum geben für das persönliche Gedenken, für Trauer und Wertschätzung. Zugleich wollen wir als christliche Gemeinde hier und weltweit bekennen, dass wir Gottes Trost füreinander erwarten, und das Licht in der Hoffnung auf Jesus Christus entzünden, der als Kind in unsere Welt kam.

Zum letzten Mal in diesem Jahr findet am Donnerstag, 3. Dezember „Eat and Talk“, das Angebot der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Schötmar für junge Erwachsene zwischen 18 und 35 Jahren, statt – leider erneut „nur“ virtuell und aufgrund der aktuellen Situation auch ohne gemeinsames „Eat“, aber dafür wieder mit einem interessanten „Talk“-Gast. Dr. Victor Anoka ist Vikar der katholischen Gemeinde St. Kilian Schötmar und Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins „Echidime“.

Die Hilfsorganisation engagiert sich seit Jahren für die Schulbildung und weitere Entwicklungsprojekte in seinem Heimatland Nigeria, in dem mehr als jeder zweite Einwohner in großer Armut lebt. Das Wort „Echidime“ aus der im Süden Nigerias gesprochenen Igbo-Sprache bedeutet frei übersetzt „Hoffnung für die Zukunft“. In der Gesprächsrunde, das als Zoom-Meeting stattfinden wird, wird er über sich und die Arbeit seines Vereins berichten. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Infos und Anmeldung per Mail an eatandtalk@kirche-schoetmar.de.

Dr. Katharina Kleine Vennekate ist am Donnerstag, 5. November bei „Eat and Talk“, dem Angebot der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Schötmar für alle jungen Erwachsenen zwischen 18 und 35 Jahren, zu Gast. Sie ist Hochschulpfarrerin der Evangelischen Studierendengemeinde Detmold/Lemgo und war in diesem Jahr Bürgermeisterkandidatin in Lemgo. 2015, auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise, hat sie einen jungen Geflüchteten aus Afghanistan in ihre Familie aufgenommen, der mittlerweile eine Ausbildung zum Gesundheitspfleger absolviert.

Gemeinsam mit ihrem Pflegesohn Farhad Hashimi und dessen Arbeitskollegen Mazin, der aus Syrien gekommen ist, wird sie in der Gesprächsrunde, das als Zoom-Meeting stattfindet, zu Gast sein und über die Phase des Ankommens, aber auch den schwierigen Einstieg in Schule und Beruf berichten. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Infos und Anmeldung per Mail an eatandtalk@kirche-schoetmar.de

In der Pogromnacht vor 82 Jahren wurden auch in Bad Salzuflen und Schötmar die Synagogen zerstört. Der Bad Salzufler Ratschlag erinnert daran am Montag, 9. November um 18 Uhr mit einer Gedenkfeier am Mahnmal in der Mauerstraße, an der sich auch Bürgermeister Dirk Tolkemitt und die Musikerin Anja Vehling (Oboe) beteiligen werden.

Die Reichspogromnacht markierte einen vorläufigen Höhepunkt in der staatlich gelenkten Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung und mündete später in die Schoah, die systematische Verfolgung und Ermordung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden. Dass Antisemitismus aber nicht allein ein Phänomen des Nationalsozialismus ist, ist Thema eines Impulses zweier Theologen, die ebenfalls an der Gedenkfeier beteiligt sind. Unser Prädikant und Kirchenältester Jan Christian Pinsch und seine Kollegin Stephanie Lerke – beide sind als Lehrende am Institut für Evangelische Theologie der Universität Paderborn tätig – zeigen auf, dass Judenfeindschaft auf eine lange Tradition insbesondere auch in der Geschichte der beiden großen christlichen Kirchen zurückblickt.

Neben der Auseinandersetzung mit antijüdischen Ausgrenzungsstereotypen des Mittelalters machen sie deutlich, wie auch Martin Luthers Verhältnis zum Judentum von der grundsätzlichen Judenfeindschaft seiner Zeit geprägt war und schließlich zu seiner Schrift „Von den Juden und ihren Lügen“ führte, deren Erbe die Kirchen der Reformation bis heute belastet. Ein urspünglich geplanter Vortrag der beiden Theologen im direkten Anschluss in der Liebfrauenkirche musste leider aufgrund der Pandemiesituation abgesagt werden.

Ein Krimiautor, der einmal Pastor war, ist am Donnerstag, 22. Oktober um 19 Uhr am Kirchplatz in Schötmar zu Gast. Im Rahmen der „Streiflichter“-Reihe der Buchhandlung Lesezeichen liest Manfred Brüning aus Apen in der Kilianskirche aus seinen „Oldenburg-Krimis“.

Spannende Geschichte zu erzählen, hat Manfred Brüning in der Jugendarbeit verschiedener Kirchengemeinden geübt. Da ging es noch nicht um Mord und Menschenhandel, Obdachlosigkeit oder Rache, aber immer schon um Spannung und ein paar gute Gedanken. Als Gemeindepastor kam er dann mit Menschen in Kontakt, die in ihrem Leben Böses erlitten oder getan hatten. Ihre Erfahrungen waren Anlass und Antrieb für seine „Oldenburg-Krimis“, in denen er Kriminalhauptkommissar Adi Konnert und sein Team Verbrechen aufklären lässt.

Veranstalter sind der Christliche Bücherverein und die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Schötmar. In der Kirche können sich die Besucher weiträumig verteilen, zudem ist das Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung auch auf den Plätzen Pflicht. Auf Snacks und Getränke wird dieses Mal verzichtet. Der Eintritt ist frei, im Anschluss können die Bücher des Autors erworben werden.

Mit einem interessanten Gast geht „Eat and Talk“, das Angebot der evangelisch-refomierten Kirchengemeinde Schötmar für alle jungen Erwachsenen zwischen 18 und 35 Jahren, am Donnerstag, 1. Oktober in die nächste Runde. Daniel Schmidt lebt in dem vermeintlichen Spannungsfeld, zugleich Gamer und Christ zu sein. Der 28-Jährige spielt am liebsten strategische Shooter, ist aber auch immer für die Diskussion theologischer und philosophischer Fragen zu haben.

Er ist erster Vorsitzender des Main Quest Ministries e.V. und leistete als Leiter der Game Church Deutschland internationale Pionierarbeit, zudem wirkt er als Beiratsmitglied bei return – Fachstelle für Mediensucht in Hannover mit und studiert Erziehungswissenschaft in Bielefeld. Als freiberuflicher Referent bietet er Workshops für Eltern und Jugendliche an, um Grundsätze gesunder und erfolgreicher Medienerziehung zu vermitteln und Chancen und Gefahren der Medien zu reflektieren.

An dem Abend, der als Zoom-Meeting stattfinden wird, spricht Daniel Schmidt unter dem Titel „Gaming und der Sinn des Lebens“ über seinen bisherigen Lebensweg. Beginn ist um 19.30 Uhr mit einem gemeinsamen Essen, das vorab pünktlich zum Start von den Veranstaltern an angemeldete Teilnehmer ausgeliefert wird. Das Gespräch mit Daniel Schmidt startet dann um 20 Uhr.

Infos und Anmeldung per Mail an eatandtalk@kirche-schoetmar.de

Ganz besondere Bilder sind aktuell in der Begegnungsstätte zu sehen. Degol Samuel, 24 Jahre alt, zeigt neben weiteren eriträischen Künstlern, die in Lippe Zuflucht gefunden haben, seine Werke. Als Teenager floh er vor dem autoritären Regime aus seinem Heimatland und lebt seit eineinhalb Jahren in Bad Salzuflen. Die Ausstellung wird am Freitag, 11. September um 18 Uhr mit einem „Eritrea-Abend“ eröffnet. Anschließend sind die Bilder donnerstags und freitags von 13.30 bis 17.30 Uhr während der Öffnungszeiten des „Cafés am Kirchplatz“ zu besichtigen.

Wenn er über seine Kindheit spricht, wird Degol Samuel wehmütig. Es sei eine glückliche Zeit gewesen, als jüngstes von sieben Kindern unter seiner gütigen Mutter aufzuwachsen, auch wenn der Vater bereits verstarb, als er gerade einmal vier Jahre alt gewesen war. Seine Heimat war Asmara, die Hauptstadt Eritreas. Klar, dass er sie auch auf einem seiner Bilder verewigt hat. Es zeigt den Turm einer Kirche im romanisch-lombardischen Baustil, den man so im Nordosten Afrikas vielleicht nicht erwartet hätte. Sie stammt aus der Zeit, als Eritrea ein halbes Jahrhundert, bis 1941, lang italienische Kolonie war.

Seit 1993 ist das Land unabhängig, doch Präsident Isayas Afewerki regiert autoritär in einem Ein-Parteien-System mit brutaler Militärgewalt. „Als Jugendlicher hat man immer Angst davor, bei einer Passkontrolle vom Militär mitgenommen zu werden“, erklärt Degol Samuel. Als die Angst immer größer wurde, floh er mit einem Freund über die Grenze nach Äthiopien, doch im Sudan wurden sie getrennt. In Libyen verharrte er drei Tage ohne Wasser in der Wüste, kam ins Gefängnis und musste Zwangsarbeit leisten. Doch wie durch ein Wunder überlebte er und erreichte schließlich Italien. Im Sommer 2018 kam er dann nach Deutschland, über Gießen, Bochum, Bielefeld und Münster führte der Weg nach Bad Salzuflen, wo er seit März 2019 in einer Wohngemeinschaft lebt.

Hier entdeckte Degol Samuel seine Leidenschaft für das Malen. Über das Sozialamt entstand ein Kontakt zu Dorothea Senz-Ndiaye, die stellvertretende Sprecherin des Bad Salzufler Ratschlags für Vielfalt, Toleranz und Respekt. Die suchte eigentlich einen afrikanischen Musiker für die „Interkulturelle Woche“ im September 2019, doch zeigte sich sehr beeindruckt, als sie Degol Samuels Werke sah. Und so präsentierte er seine ersten beiden Bilder auf dem Eröffnungsabend der Veranstaltungswoche im Foyer des Rathauses.

Dorothea Senz-Ndiaye, die ihn bis heute begleitet und unterstützt, kam wiederum mit Pfarrer Matthias Schmidt ins Gespräch, der regelmäßig Ausstellungen in der Begegnungsstätte Schötmar veranstaltet, wo nun also Degol Samuels Werke zu sehen sein werden. Mittlerweile sind neun Bilder fertiggestellt, drei weitere sind in Arbeit. Er hofft, sie bis zur offiziellen Eröffnung am 11. September vollenden zu können. Typische Themen seiner Bilder sind die Menschen, Kultur und Natur in Afrika. Er betont die positiven Dinge, denn sie will er in guter Erinnerung behalten. „Hinzu kommt, dass die Menschen in Europa oft negative Bilder von Afrika im Kopf haben“, meint er. „Ich möchte hingegen, dass sie auch die Tradition und Schönheit in meiner Heimat kennenlernen.“ Gerade arbeitet er an dem Bild einer Schauspielerin aus seiner Heimat. Sie ist festlich gekleidet und trägt ihr Kind, so ist es in Eritrea üblich, nicht vorne, sondern auf dem Rücken.

Degol Samuel malt mit dem Pinsel Acryl auf Leinwand. Er hat es nie professionell gelernt, aber es bereitet ihm viel Freude. Er weiß aber auch, dass es schwierig ist, von Kunst zu leben. Aktuell besucht er den B2-Sprachkursus und sucht nach einem Ausbildungsplatz: Schreiner, Maler, Fliesenleger – Hauptsache handwerklich. Degol Samuel will anpacken. In Deutschland konnte er den lange unterbrochenen Kontakt zu seiner Familie wiederherstellen. Seine Mutter, zwei Schwestern und ein Bruder leben noch in Asmara, einmal im Monat können sie telefonieren. „Das ist immer sehr schön, aber danach fühle ich mich tagelang anders“, berichtet er. „Zuhause zu sein fehlt mir, ich vermisse meine Heimat. Ich denke ständig daran, wie es war mit meiner Mutter.“ Doch seine Gegenwart, und hoffentlich auch seine Zukunft, ist in Bad Salzuflen. „Als Kind hat man so viele Wünsche, aber die Erfüllung ist schwierig“, erklärt Degol Samuel. „Jetzt möchte ich einfach nur ein ganz normales Leben führen.“

Ein Abend voller „Sommerklänge im Garten“ findet am Freitag, 17. Juli um 19 Uhr am Kirchplatz in Schötmar statt. Im Rahmen der „Streiflichter“-Reihe der Buchhandlung Lesezeichen sind Claudia und Thorsten Kosakewitsch, bekannt als „C & T – Musik aus Lemgo“, zu Gast. Neben der Musik gibt es eine Lesung sommerlicher Texte.

Claudia und Thorsten Kosakewitsch begeistern seit Jahren mit ihren Darbietungen, die von Schlagern über Jazz bis hin zu Evergreens reichen und auf akustischer Gitarre und Saxophon gespielt werden. Auch der eine oder andere aktuelle Hit wird im Garten der Begegnungsstätte zu hören sein. Bei Regen findet die Veranstaltung in der Kilianskirche statt, sodass die notwendigen Abstände in jedem Fall eingehalten werden können.

Veranstalter sind der Christliche Bücherverein Schötmar und die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Schötmar, in der Pause werden Getränke und Snacks angeboten. Der Eintritt ist frei.